Osteoporose ist eine Erkrankung der Knochen. Durch eine Stoffwechselerkrankung wird die Knochenmasse abgebaut. Schon aus geringstem Anlass kann vor allen an der Wirbelsäule, der Oberschenkelhals, die Unterarmknochen oder jeder andere Knochen brechen.

Von der Osteoporose sind nicht nur Frauen (ca. 50 % aller Frauen) betroffen, auch Männer (ca. 15 % aller Männer) können erkranken.

Das Knochengewebe besteht u.a. aus Knochenzellen, Kalzium und Phospat. Das Knochengewebe wird ständig neu aufgebaut, umgebaut und abgebaut. Ab dem 40. Lebensjahr wird jedoch ein geringer Prozentsatz der Knochenmasse nicht wieder aufgebaut, d.h. die Knochenmasse baut sich ab.

Erste Warnzeichen für Osteoporose sind dumpfe Rückenschmerzen. Der Verlust der Knochendichte zeigt sich an den Wirbelkörpern besonders deutlich. Bei fortschreitender Osteoporose treten Spontanbrüche auf. Bei der Altersosteoporose kommt es oft zu „Oberschenkelhalsbrüchen“.

  • Knochenbrüche aus geringfügigerem Anlass
  • lang anhaltende starke Rückenschmerzen oder Körpergrößenverlust
  • sehr niedriges Körpergewicht
  • längere Einnahme von Kortisonpräparaten (mehr als 6 Monate)
  • längere Einnahme von bestimmten knochenabbauenden Medikamenten
    (Rücksprache mit dem Arzt)
  • chronische Darm-Erkrankungen
  • Überfunktion der Nebenschilddrüse oder der Schilddrüse
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ I)
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Vitamin-B12-Mangel
  • Alkoholmissbrauch
  • Rauchen
  • Osteoporose Vorerkrankung in der Familie
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Bewegungsmangel
  • Hormonstörungen
Gespräch:Wir werden mit Ihnen in einem Gespräch klären, ob Sie zu dem Patientenkreis gehören, der von Osteoporose betroffen sein kann.
Untersuchung:Körpergröße und Gewicht, mögliche Wirbelsäulenverformungen, Muskelkraft, Gleichgewichtssinn und viele weitere Hinweise führen zur Diagnose.
Röntgen-untersuchung:Zur Früherkennung ist die Röntgenuntersuchung nicht unbedingt geeignet. Erst wenn die Knochenmasse bereits um ca. 1/3 vermindert ist oder Spontanbrüche aufgetreten sind, kann mit einer Röntgenuntersuchung Osteoporose erkannt werden. Trotzdem sind auf dem Röntgenbild erkennbare Frakturen deutliche Hinweise für diese Erkrankung.
Knochendichte-messungmit dem DXA-Verfahren:

Besteht Verdacht auf Osteoporose werden wir eine Knochendichte-messung durchführen. Bei entsprechenden Beschwerden oder Risikofaktoren ist die Knochendichte-messung eine der sichersten Methoden, um Osteoporose zu erkennen. Kontrolluntersuchungen sollten in regelmäßigen Abständen erfolgen.

Zur Knochendichtemessung wenden wir die DXA-Technik an. Die Knochendichte wird an der Lendenwirbelsäule oder an der Hüfte mit geringen Röntgenstrahlen gemessen. Das Ergebnis wird mit dem so genannten T-Wert beschrieben. Der T-Wert ist der Wert, um wie viel die Knochendichte vom durchschnittlichen Wert junger, gesunder Erwachsener abweicht.

Computer-tomographie:Die Computertomographie liefert vergleichbare Ergebnisse wie die DXA-Technik, ist jedoch mit einer höheren Röntgenstrahlen-Belastung verbunden.

Calcium und Vitamin D sind für eine Osteoporose-Behandlung die Grundlage. Eine gesunde ausgewogene mineralstoffreiche, vitaminreiche Ernährung hilft, dass der Körper schon mit einem Großteil der täglich benötigten Calciummenge versorgt wird.

Bewegung und/oder Sport ist ein Muss, denn nur so kann der Knochenstoffwechsel funktionieren. Die durch die Nahrung aufgenommenen Mineralstoffe können so in den Knochenstoffwechsel mit aufgenommen und in die Knochen eingebaut werden. Regelmäßige Bewegung und Sport kräftigt die Muskulatur und hilft das Reaktionsvermögen zu verbessern (Sturzrisiko sinkt).

Bei Schmerzen können Medikamente und Krankengymnastik begleitend eingesetzt werden, um so die Schmerzen zu verringern.

Stürze müssen möglichst vermieden werden. Das bedeutet, alle „Stolperfallen“ wie Teppichkanten, rutschige Badezimmer- teppiche etc. sind aus dem Haushalt zu entfernen.

Biophosphate hemmen den Knochenabbau und beeinflussen den Knochenaufbau positiv. Sie sind heute die Medikamente der 1. Wahl.

Selektive Estrogen Rezeptor Modulatoren (SERMs) sind keine Östrogene oder Hormone. SERMs verhindern weiteren Knochenabbau und regulieren den Knochenstoffwechsel.

Parathormon ist ein Nebenschilddrüsenhormon, es fördert den Knochenaufbau und die Bildung neuer Knochenstrukturen. Dieses Medikament wird täglich unter die Haut gespritzt.

Strontiumranelat hemmt ebenfalls Knochenabbau und steigert gleichzeitig den Knochenaufbau.

Welche Behandlung für Sie die richtige ist, werden wir in einem Gespräch mit Ihnen klären.

Ermitteln Sie Ihr eigenes Osteoporose-Risiko

Fragebogen zur Knochendichtemessung

Weitere Informationen finden Sie bei:

www.osteoporose.org

OM Flyer

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