Darauf sollten Sie achten

Wir hatten es schon erwähnt: Ein kalter Muskel ist ein recht sprödes Gewebe. Deshalb macht es auch wenig Sinn, einen kalten Muskel zu dehnen. Vor dem Stretching sollten Sie sich also durch Bewegung etwas aufwärmen. Hüpfen oder Laufen auf der Stelle, Rad fahren auf dem Heimtrainer oder in der Rückenlage, Seilspringen oder Hampelmann eignen sich gut zum Aufwärmen.

Übung 1

Stellen Sie sich in leichter Schrittstellung ungefähr einen Meter vor eine Wand und stützen Sie sich mit den Händen über Kopfhöhe ab. Das hintere Bein ist gestreckt, das vordere gebeugt, beide Fersen sind am Boden. Schieben Sie nun die Hüfte so weit nach vorne, dass ein deutlicher Zug in der Wadenmuskulatur des hinteren Beines entsteht. Wenn Sie bei gleicher Ausgangsstellung nicht nur die Hüfte nach vorne schieben, sondern zusätzlich das hintere Bein beugen, so wandert der Zug von der Wadenmuskulatur zur Achillessehne.

Übung 2

Knien Sie sich in Schrittstellung hin, mit einem Kissen unter dem rechten Knie. Schieben Sie die Hüfte nach vorne und verlagern Sie Ihr Körpergewicht so weit über das vordere Bein, bis Sie in der rechten Leistenbeuge den Dehnreiz spüren. Der Rücken bleibt gerade.

Übung 3

Setzen Sie sich auf den Boden und grätschen Sie die gestreckten Beine. Versuchen Sie, ganz aufrecht zu sitzen. Sie spüren die Spannung an der Oberschenkelrück- und-innenseite. Beugen Sie sich gegebenenfalls mit geradem Rücken leicht nach vorne.

Übung 4

Legen Sie sich auf den Rücken, ein Bein gestreckt, ein Bein angewinkelt. Umfassen Sie das angewinkelte Bein und ziehen es zur Brust. Die Fußspitze ist angezogen, das andere Bein bleibt gestreckt. Nach 15 Sekunden geben Sie mit den Armen nach und versuchen, das Bein zu strecken.

Übung 5

Legen Sie sich auf den Rücken, den rechten Arm zur Seite. Beugen Sie das rechte Bein und versuchen Sie, das Knie über die linke Seite langsam zum Boden zu bringen. Die Schultern bleiben am Boden.

Übung 6

Rollen Sie sich so klein wie möglich zusammen.

Übung 7

Knien Sie sich hin und stützen Sie sich vorne mit etwas gebeugten Armen ab. Wechseln Sie dann langsam zwischen "Pferderücken" (leichtes Hohlkreuz) und "Katzenbuckel" (Rundrücken). Bewegen Sie den Kopf mit, ohne ihn zu stark in den Nacken zu nehmen.

Übung 8

Legen Sie sich auf den Rücken, Beine angewinkelt, Arme gestreckt zur Seite. Lassen Sie dann beide Knie im Wechsel nach links und rechts sinken. Die Schultern bleiben am Boden.

Übung 9

Neigen Sie im Sitz den Kopf leicht zur Seite. Verdrehen Sie nicht den Kopf und ziehen Sie die Schultern nicht hoch. Mit dem Arm können Sie die Seitneigung leicht unterstützen, der Gegenarm zieht mit angewinkelter Hand die andere Schulter nach unten.

Übung 10

Stellen Sie sich seitlich vor eine Wand, den wandnahen Arm in Schulterhöhe gestreckt nach hinten, so dass die Handinnenfläche an der Wand liegt. Drehen Sie die wandnahe Schulter so weit wie möglich nach vorne.

Sie sehen, es gibt sehr viele Möglichkeiten, wie Sie sich bewegen und fit halten können. Ob Sie wandern, joggen oder Rad fahren, Ihre Muskeln stärken, Ihre Gewandtheit und Reaktion verbessern oder entspannen. Für jedes Alter und für unterschiedlichste Interessen gibt es abwechslungsreiche Bewegungsprogramme, die Ihr Wohlbefinden, Ihre Figur und Ihre Leistungsfähigkeit positiv beeinflussen. Egal, wofür Sie sich entscheiden, die wichtigste Regel ist:

Suchen Sie sich etwas aus, das Ihnen Spaß macht und planen Sie es in den Tagesablauf ein. Dann bleibt Ihnen eigentlich nur noch eins – anzufangen!

Lade...