Auf Grund der veränderten Altersstruktur in unserer Bevölkerung kommt es in den letzten Jahren zu einer zunehmenden Anzahl von Verschleißerkrankungen des Schulterhauptgelenkes (Omarthrose).

Die klinischen Anzeichen hierfür sind belastungsabhängige Schmerzen/Ruheschmerzen, ein konstanter Schmerzmittelbedarf, eine konzentrische Bewegungseinschränkung und ein typisches Röntgenbild mit Aufbrauch des Gelenkspaltes und typischen Verschleißzeichen des Schulterhauptgelenkes (Glenohumeralgelenk).

Die heutigen Kenntnisse über die Möglichkeiten des künstlichen Schultergelenkersatzes (Endoprothese des Schultergelenkes) sind immer noch nicht, auch in der Ärzteschaft, ausreichend verbreitet und werden oft unterschätzt.

Durch diesen Umstand kommt es gar nicht selten dazu, dass die Notwendigkeit zur Endoprothese des Schultergelenkes zu spät gesehen wird.

Mit dem Eingriff sollte aber nicht zu lange gewartet werden. Wenn schon eine erhebliche Bewegungseinschränkung vorliegt und die Weichteile (Sehnen, Bänder, Kapsel) geschrumpft sind und die Muskulatur verkümmert ist, wird die Funktion des künstlichen Schultergelenkes nicht befriedigend für den Patienten sein.

Die heutige Generation von Schulterendoprothesen (vierte Generation) ermöglicht eine nahezu korrekte Wiederherstellung der individuellen Anatomie des zu operierenden Gelenkes.

Bei folgenden Erkrankungen des Schultergelenkes kommt eine Endoprothese in Betracht:

  • Omarthrose, [Abb. 1a + b]
  • avaskuläre Nekrose (Durchblutungsstörung Oberarmkopf)
  • Rheumatische Entzündung
  • Rotatorendefektarthopathie (breiter Schultersehnendefekt mit sekundärem Verschleiß)
  • Zustand nach kopfnahen Brüchen [Abb. 5 a + b, 6 a + b]

In Abhängigkeit von der Erkrankung erfolgt der Ersatz nur des Kopfes im Sinne einer Überkronung (Cup-Prothese) [Abb. 2a + b], der Ersatz nur des Kopfes mit Schaft (Hemiprothese) [Abb. 3a + b] und der Ersatz von Kopf mit Schaft und Pfanne (Totalendoprothese ) [Abb. 4a +b].

Durch die nahezu perfekte Anpassung an die individuelle Anatomie konnten in den letzten zehn Jahren die Operationsergebnisse deutlich verbessert, die Haltbarkeit der Prothesen verlängert und die Komplikationsraten gesenkt werden. Die postoperative Rehabilitation wird im Einzelfall mit dem operierenden Orthopäden abgesprochen. Sie dauert minimal 3 Monate.

Warten Sie bei den oben genannten Krankheitsbildern nicht zu lange mit der Operation. Sprechen Sie Ihren Orthopäden hierzu an. Er wird Ihnen einen in der Schulterendoprothetik erfahrenen Schulterchirurgen nennen können, um Sie langfristig schmerzfrei und beweglich zu erhalten.

Ersatz des Schultergelenkkopfes (Cup-Prothese)

Ersatz des Schulterhauptgelenkes durch Oberarmkopfprothese
(Teilprothese - unzementiert)

Ersatz des Schulterhauptgelenkes durch Totalendoprothese
(unzementiert)

Zustand nach Oberarmkopfbruch, konservativ behandelt

Ersatz des Schultergelenkkopfes (Cup-Prothese) nach Oberarmkopfbruch

Verschleiß des Schulterhauptgelenkes (Omarthrose)

OM Flyer

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